Ein gesundes, strahlendes Lächeln ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch wichtig für die Zahngesundheit. Manchmal erfordert es jedoch eine kleine Unterstützung – etwa durch eine feste Zahnspange. Ob bei Kindern, Jugendlichen oder sogar Erwachsenen: Diese bewährte Methode korrigiert Zahn- und Kieferfehlstellungen effektiv und sorgt langfristig für ein perfektes Gebiss. Doch wie funktioniert eine feste Zahnspange eigentlich, und wann ist sie die richtige Wahl?
Zahnkorrekturen meist im Schulalter

Die meisten zahnmedizinischen Herausforderungen treten in der Regel im Schulalter auf, insbesondere im Alter von zehn oder elf Jahren. Dann ist bei den jungen Patienten der Großteil des Zahnwechsels vollzogen. Verschachtelte oder schiefe Zähne oder solche, die Probleme beim Durchbruch verursachen, erfordern möglicherweise eine speziell auf das Alter abgestimmte Therapie durch einen versierten Kieferorthopäden. Bei besonders ausgeprägten Fehlstellungen ist es ratsam, frühzeitig in eine Korrektur der permanenten Zähne zu investieren. Dabei ist je nach individuellem Bedarf eine herausnehmbare oder feste Zahnspange empfehlenswert.
Eine Frühuntersuchung kann helfen

„Wir empfehlen auch mit kleineren Kindern schon einen Besuch bei uns“, sagt Dr. Lotta Zernial, Fachärztin für Kieferorthopädie in der SternKlinik in der Carl-Ronning-Straße in Bremen. „So können wir ein fehlerhaftes Wachstum frühzeitig vermeiden und außerdem späteren langwierigen Therapien entgegenwirken“, erklärt die Expertin. Dabei ist allerdings nur in absoluten Ausnahmen eine feste Zahnspange nötig. Auch lose Spangen und Schienen kommen bei Milchzähnen selten zum Einsatz. Falls – wie in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle – keine Behandlung notwendig ist, wird ein weiterer Kontrolltermin vereinbart. Auf diese Weise können Eltern sicher sein, dass der richtige Zeitpunkt abgepasst wird, falls doch eine kieferorthopädische Behandlung nötig sein sollte.
Wie entsteht eine Zahnfehlstellung?

Viele Fehlstellungen entstehen laut Dr. Zernial zumeist durch Angewohnheiten wie Nuckeln oder Mundatmung im frühen Kindesalter. Einige Ursachen sind jedoch im Erbgut jedes Menschen verankert. Folgende Zahn- und Kieferfehlstellungen können beispielsweise genetisch bedingt sein und durch eine feste Zahnspange behandelt werden:
- Vorbiss
- Überbiss
- Kreuzbiss
- Primärer Engstand
- Überzahl von Zähnen
- Nichtanlage von Zähnen
- Zahnlücken
- Kieferspalte, Lippenspalte, Gaumenspalte (Progenie)
- Umweltbedingte Faktoren
Rechtzeitige Prävention lohnt sich
Eine Progenie erfordert beispielsweise schon einen Eingriff im frühen Kindesalter. Und auch sonst betont Dr. Zernial die Wichtigkeit der rechtzeitigen Prävention. „Krankenkassen bezahlen zudem eine frühe Behandlung“, berichtet Zernial. „Der Einsatz von Lückenhaltern beim vorzeitigen Verlust von Milchzähnen durch Traumata oder Karies und der richtige Einsatz einer festen Zahnspange können später Schlimmeres verhindern.“
FAQ
Was macht eine feste Zahnspange?

Eine feste Zahnspange erfüllt dabei vielfältige Aufgaben. An erster Stelle soll sie die Zähne natürlich wieder an die richtige Position bringen sowie Kieferfehlstellungen und den Biss regulieren. „Dabei richtet sich der jeweilige Einsatz sich nach Ausprägung und Art der Zahnfehlstellung, der Gebissreife und der Kieferanomalie“, sagt Dr. Zernial. Bei der festen Zahnspange werden von einem Kieferorthopäden kleine Metall- oder Keramikplättchen – sogenannte Brackets – auf den Zähnen befestigt und anschließend mit einem sehr dünnen Drahtbogen verbunden.
Eine herausnehmbare Zahnspange besteht im Gegensatz dazu aus einer Kunststoffbasis mit Klammern und speziellen Korrekturelementen aus Edelstahldraht. Diese in der Fachsprache Aktivatoren, Bionatoren oder Funktionsregler genannten Zahnspangen sollten Kinder nachts und mehrere Stunden tagsüber tragen. Sie nutzen die Mundmuskulatur, um Kiefer und Zähne wieder an den richtigen Platz zu bekommen.
Vorteile einer festen Zahnspange
- Präzise Korrektur:
Feste Zahnspangen wirken rund um die Uhr und ermöglichen eine gezielte Behandlung auch bei stark ausgeprägten Fehlstellungen. - Effiziente Behandlung:
Dank ihrer konstanten Wirkung kann die Korrektur schneller voranschreiten als bei herausnehmbaren Spangen. - Ästhetische Optionen:
Moderne Materialien wie Keramikbrackets sind dezenter und weniger auffällig, was sie gerade bei Jugendlichen und Erwachsenen beliebt macht.
Wie lange dauert die Behandlung?
Die Dauer der Behandlung mit einer festen Zahnspange hängt dabei von der Schwere der Fehlstellung ab. Im Durchschnitt dauert sie zwischen 12 und 36 Monaten. Eine regelmäßige Kontrolle beim Kieferorthopäden ist entscheidend, um den Fortschritt bestmöglich zu überwachen.
Wie hoch sind die Kosten für eine feste Zahnspange?
Für Minderjährige übernimmt die Krankenkasse die notwendigen Kosten für Zahnspangen, wenn eine KIG-Indikation vorliegt. Die Abkürzung steht für Kieferorthopädische Indikations-Gruppen. Mit diesem System wird der Schweregrad des Befunds festgelegt. Dabei bezahlen die Kassen für das erste Kind meist erst einmal 80 Prozent der Kosten, ab dem zweiten Kind 90 Prozent. Den restlichen Betrag müssen zuerst einmal die Eltern zahlen. Nach Abschluss der Behandlung bekommen sie ihn allerdings erstattet.
Auch wer als Erwachsener eine Zahnspange medizinisch dringend benötigt, kann versuchen, einen Antrag bei der Krankenkasse zu stellen. Aus ästhetischen Gründen ist eine Zahnspange dennoch eine Privatleistung. Da die Kosten sehr von der individuellen Situation sowie der Art und der Dauer der Behandlung abhängig sind, lässt sich ein pauschaler Betrag nicht festlegen. Eine realistische Einschätzung gibt das Team der Kieferorthopädie in der SternKlinik Bremen nach einer ausführlichen Beratung. Ein Termin ist einfach online oder telefonisch zu vereinbaren.
Was muss ich bei einer festen Zahnspange beachten?
Ein nicht zu unterschätzender Punkt beim Thema feste Zahnspange ist der emotionale Aspekt. Bei jüngeren Patienten ist beispielsweise ein fürsorglicher und sensibler Umgang wichtig, damit die Kinder keine Angst haben und Vertrauen in die Maßnahme gewinnen. Bei einer herausnehmbaren Zahnspange ist es genauso wichtig wie bei einer festen Zahnspange, dass die Eltern auf eine regelmäßige Reinigung und das Tragen der Apparatur achten. „Wir besprechen mit den Erziehungsberechtigten die Vorgehensweise termingenau und geben unter anderem Ratschläge in Bereichen Zähneputzen und Ernährung“, berichtet die Expertin aus der SternKlinik in Bremen.

Das Ärztehaus in der Bremer Altstadt betreut Patienten außerdem in den unterschiedlichsten Anliegen im Bereich Zahnheilkunde und Orthopädie. Die Ärztinnen und Ärzte bieten ein umfassendes Behandlungsangebot in mehreren nahestehenden medizinischen Fachrichtungen. Zudem sind die zentrale Lage und die individuelle Betreuung neben dem Einsatz der modernen Technik wichtige Argumente für einen Besuch in der SternKlinik.