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Hörtest Bremen: Alltagsnah hören mit der RevoLoud-Methode

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Wie moderne Höranalysen echte Hörwahrnehmung testen – und nicht nur Pieptöne

Ein klassischer Hörtest in Bremen misst, ob jemand bestimmte Töne in verschiedenen Lautstärken wahrnimmt. Doch reicht das, um zu wissen, wie gut man im Alltag hört? In vielen Fällen nicht. Denn das Leben klingt anders als eine ruhige Testkabine: Kinderlachen, Straßenlärm, Vogelzwitschern, Stimmengewirr. Genau hier setzt ein moderner Hörtest an – mit der RevoLoud-Methode. Entwickelt wurde sie vom Hörzentrum Oldenburg an der Uni Oldenburg und dem Europäischen Hörzentrum – mit dem Ziel, das Hören so zu testen, wie es im echten Leben stattfindet.

Warum klassische Hörtests oft nicht ausreichen

Hörtest Bremen mit der Revolout-Methode: Ein älterer Mann gibt am Tablet Daten zu seiner Hörwahrnehmung ein
Mit Revoloud kann die individuelle Lautheitswahrnehmung einer Person bestimmt werden. Volkersen Hörstudio

Viele gesetzlich vorgeschriebene Hörtests prüfen nur, ob jemand einen Ton in bestimmter Lautstärke wahrnimmt – oft in absoluter Ruhe. Das ist normiert und von den Krankenkassen vorgeschrieben, allerdings wenig lebensnah. „Sobald die Menschen die Tür zur Straße öffnen, hört sich die Welt komplett anders an“, sagt Stefan Volkersen, der zusammen mit seiner Schwester das Volkersen Hörstudio mit drei Filialen in Bremen betreibt. „Da geht es um Sprache im Bus oder in der Straßenbahn, ein hupendes Auto oder Vogelzwitschern auf dem Balkon – echte Situationen, die klassische Tests nicht abbilden.“

RevoLoud geht daher bewusst einen anderen Weg: Hier stehen nicht objektive Schwellenwerte im Mittelpunkt, sondern die subjektive Hörwahrnehmung – wie Sprache, Geräusche und Umgebungen tatsächlich verarbeitet werden. Das Ziel: möglichst natürliches Hören.

So funktioniert der RevoLoud-Hörtest

Bei der RevoLoud-Höranalyse werden reale Geräusche in verschiedenen Intensitäten über Kopfhörer vorgespielt – zum Beispiel:

  • Kindergelächter
  • Straßenverkehr mit Hupen und Motorengeräuschen
  • Vogelgezwitscher oder Flugzeuglärm
  • Warnsignale
  • Stimmengewirr wie auf einem Schulhof oder im Supermarkt
  • auch plötzliche Geräusche wie Babygeschrei

Im Gegensatz zu den üblichen Pieptönen fragt RevoLoud die Wahrnehmung dieser Geräusche ab – nicht nur das „ob“. Über ein Tablet bewertet die Testperson in Echtzeit, wie sie die Geräusche erlebt: zu laut, zu leise, unangenehm, undeutlich? Daraus können die Hörakustiker ein detailliertes Hörprofil anlegen, welches zeigt, wie das Gehirn auf bestimmte Reize reagiert – und in welchen Bereichen die Fachleute ein Hörgerät möglicherweise anpassen sollten.

„Das ist kein Standardwert von der Stange“, betont Co-Geschäftsführerin Katia Volkersen. „Sondern eine individuelle Karte der Hörwahrnehmung – und diese macht sichtbar, wo Sprache untergeht, welche Geräusche stören, und was wir verbessern können.“

Warum subjektive Hörtests einen echten Unterschied machen

Während herkömmliche Hörgeräte meist nach statistischen Durchschnittswerten eingestellt werden, orientiert sich die RevoLoud-Methode an der Realität der einzelnen Person. Denn jeder Mensch empfindet Geräusche anders: Was für den einen angenehm ist – etwa Vogelgezwitscher –, empfinden andere als störend. Besonders deutlich wird das bei Kunden, die sagen: „Ich höre jetzt zwar mehr, aber ich verstehe nicht.“

„Wir als Hörakustiker können zwar technisch alles exakt einstellen – aber oft trifft es trotzdem nicht das, was der Mensch wirklich braucht“, sagt Stefan Volkersen. „Mit RevoLoud sparen wir viele Nachjustierungen, weil wir gezielter verstehen, wie jemand hört – nicht nur, wie gut das Ohr funktioniert, sondern wie der Mensch Geräusche tatsächlich erlebt.“

Der Vorteil für die Anpassung von Hörgeräten

Die Betreiber des Volkersen Hörstudios, Katia und Stefan Volkersen
Katia und Stefan Volkersen betreiben das Volkersen Hörstudio in Bremen. Volkersen Hörstudio GmbH

Durch die individuelle Auswertung dieses Hörtests ergibt sich ein maßgeschneiderter Anpassungsplan für das Hörsystem. Das betrifft sowohl die Verstärkung von Sprache als auch die Dämpfung bestimmter Störgeräusche. Dabei wird auch deutlich, welche typische Einstellungen der jeweilige Kunde als zu laut, zu leise oder unangenehm empfindet – etwa bei Kinderschreien, Verkehr oder lauten Stimmen.

„Das Ziel ist es, ein Hörgerät so einzustellen, dass es nicht nur die Norm erfüllt, sondern sich im Alltag richtig anfühlt“, betont Stefan Volkersen. „Am Ende soll die Technik vergessen machen, dass sie da ist – und einfach nur gutes Hören ermöglichen.“

Für wen ist ein RevoLoud-Hörtest sinnvoll?

Diese Form des Hörtests in Bremen richtet sich grundsätzlich an alle, die bereits Hörgeräte haben, sich trotz guter Hörprogrammierung im Alltag aber unsicher fühlen sowie:

  • Menschen mit Hörproblemen bei Störgeräuschen
  • Berufstätige mit vielen Gesprächen im Lärm
  • Ältere, die Sprache undeutlich finden
  • Jüngere, die erste Veränderungen bemerken
  • Personen, die keine Standardlösung wollen, sondern ein natürliches Hörerlebnis