Ein Kinderzahnarzt muss besonders sensibel mit seinen jungen Patienten umgehen. Schließlich ist für die Kleinen alles neu. Dr. Natalia Marquardt von der Praxis carpe dentem in Bremen weiß, worauf es bei der Behandlung von Kindern ankommt.
Ein merkwürdig aussehender Stuhl, Erwachsene mit Mundschutz, Maschinen, die Geräusche machen, metallene Instrumente: Kommt ein Kind erstmals in eine Zahnarztpraxis, kann der Anblick der neuen Umgebung Angst auslösen. Auch die erste Untersuchung und gegebenenfalls Behandlung kann furchteinflößend sein. Daher muss ein Kinderzahnarzt sich ganz auf seine kleinen Patienten einstellen.
„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sondern haben besondere Bedürfnisse“, bekräftigt Dr. Marquardt. „Außerdem wird in der Kindheit die Grundlage für eine lebenslange Zahngesundheit geschaffen. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Kinder den Zahnarztbesuch als etwas Angenehmes und ganz Selbstverständliches empfinden“, so die Zahnärztin aus Bremen.
Entspannte Atmosphäre bei der Behandlung
In der Zahnarztpraxis carpe dentem werden für eine entspannte Atmosphäre beispielsweise spielerische Elemente eingesetzt. „Wenn eine Handpuppe erklärt, wozu man den Mundspiegel braucht, ist die Stimmung meist viel lockerer“, erklärt die Zahnärztin. „Viele Kinder sind dann eher bereit, sich in den Mund schauen zu lassen. Generell erklären wir alles, was wir tun, auf kindgerechte Weise, damit unsere kleinen Patienten verstehen, was wir tun und warum.“ Natürlich gebe es Praxen, die sich auf die Kinderzahnheilkunde spezialisiert haben. „Wichtig sind jedoch vor allem Einfühlungsvermögen, Geduld und ein behutsames Vorgehen“, betont Dr. Marquardt. „Und über diese Eigenschaften sollte eigentlich jeder Zahnarzt verfügen.“
Auch wenn die Arbeit als Zahnarzt für Kinder anspruchsvoll sei, würden auf jeden Fall die schönen Momente überwiegen. „Es macht viel Spaß, mit Kindern zu arbeiten – und ein glückliches Kinderlachen mit gesunden Zähnen ist eine schöne Bestätigung unserer Arbeit.“
Was sollte man beachten, wenn man zum Kinderzahnarzt geht?
- Alter: Der erste Besuch beim Zahnarzt für Kinder ist ab dem ersten Milchzahn ratsam, also ab einem Alter von etwa einem halben Jahr. Anschließend sollten regelmäßige Kontrolltermine eingehalten werden. Milchzähne fallen zwar irgendwann aus – gehen sie aber zum Beispiel wegen Karies zu früh verloren, können die nachfolgenden Zähne schief wachsen. Teils ist auch die Sprachentwicklung gestört. Kurz vor der Einschulung überprüft der Zahnarzt zusätzlich, ob eine Zahn- und Kieferfehlstellung vorliegt. Gegebenenfalls wird dann gemeinsam mit den Eltern eine Zahnregulierung geplant.
- Ablauf: Der Besuch sollte nicht überraschend kommen. Am besten erklärt man dem Kind, dass ein Doktor sich seinen Mund anschauen möchte, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist. Nicht zu empfehlen ist, ein Geschenk als Belohnung zu besprechen. Das nämlich kann unnötigen Druck verursachen. Stattdessen sollten die Eltern den Zahnarztbesuch so beiläufig wie möglich behandeln und sich bei der Behandlung eher im Hintergrund halten.
- Vorbereitung: Idealerweise begleitet der Sohn oder die Tochter bereits vorher einen Elternteil zu einem Kontrolltermin beim Zahnarzt. Dann kann sich das Kind in Ruhe an die Praxisumgebung gewöhnen, den Arzt kennenlernen und Fragen stellen. Dabei lernt es, dass bei einem Zahnarztbesuch nichts Schlimmes passiert. Die Vorbildfunktion der Eltern ist dabei wichtig. Hat Mama oder Papa selbst Angst vorm Zahnarzt, könnte sich die Nervosität auf den Nachwuchs übertragen. Dann sollte lieber der andere Elternteil die Eingewöhnung übernehmen.
Ab wann dürfen sich Kinder selbst die Zähne putzen?
„Das kann ich schon selbst!“ Viele Kinder möchten schon früh selbst zur Zahnbürste greifen. Zwischen drei und vier Jahren sollen sie das auch tun. Wichtig ist aber, dass ein Erwachsener etwa bis zum Schuleintritt des Kindes das Zähneputzen kontrolliert und gegebenenfalls nachputzt. Generell sind Kinderzahnbürsten empfehlenswert – ob manuell oder elektrisch, hängt von den individuellen Vorlieben ab.
Haben viele Kinder gute Zähne?
„Glücklicherweise ja“, betont Dr. Marquardt. Die Zahl der kariesfreien Gebisse bei Kindern habe sich beispielsweise in den vergangenen 20 Jahren etwa verdoppelt. „Das ist die Folge einer guten Aufklärung und einer verbesserten Prävention in Form von eigener Mundhygiene und regelmäßigen Kontrollbesuchen beim Zahnarzt für Kinder.“
Wer einen Besuch beim Kinderzahnarzt plant, kann sich an die Praxis carpe dentem in der Östlichen Vorstadt (Stader Straße 65-67, 28205 Bremen) in der Nähe des Weserstadions wenden. Das Team um Dr. Natalia Marquardt beantwortet gern alle Fragen rund um eine kindgerechte Behandlung. Auch gibt es bei Bedarf Tipps zur zahngesunden Ernährung von Kindern.
Zum Angebot von carpe dentem für Kinder und Jugendliche gehören auch kindgerechte Zahnputzschulungen, eine altersgerechte Erklärung rund um die Mundhygiene, eine Stärkung des Zahnschmelzes mittels Fluoridierung sowie eine Fissurenversiegelungen der Backenzähne zum Schutz vor Karies. Ein Kontakt zur Praxis ist über die Homepage möglich, dort sind auch alle Leistungen rund um die Kinderzahnheilkunde und Zahnmedizin im Allgemeinen und Prophylaxe aufgeführt. Einen Termin mit der Zahnarztpraxis können Patienten auch über einen Wunschterminservice erhalten.