Eine Suchterkrankung kann jeden Menschen treffen. Der Besuch einer Suchtklinik in Niedersachen kann dann wirkungsvoll und dauerhaft Betroffenen helfen, mit den Auswirkungen einer Sucht umzugehen – und diese auch zu überwinden. Drogen und Suchtmittel verursachen erhebliche gesundheitliche, volkswirtschaftliche und soziale Probleme. Doch ein Weg aus der Sucht ist dank professioneller Hilfe in einer Rehaklinik nicht so schwierig, wie manche vielleicht denken.
Woran erkenne ich, dass ich süchtig bin?
„Viele Betroffene rutschen in die Sucht, weil sie das entsprechende Suchtmittel (Alkohol, Medikamente, Drogen) nutzen, um Stress entgegenzuwirken, Sorgen zu vergessen oder nach einem anstrengenden Tag zu entspannen“, erklärt Maria Hollmann. Die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie ist Leiterin der Fachklinik Bassum in Niedersachsen. „Wer seinen Alltag nicht mehr ohne diese süchtig machende Form der Unterstützung schafft, sollte das unbedingt als Alarmzeichen werten“, so die Expertin.
Laut Hollmann entwickelt sich bei substanzbezogenen Süchten eine gefährliche Toleranzentwicklung: „Die Betroffenen steigern dann die Dosis oder die Häufigkeit des Konsums, um den Rausch ausreichend zu spüren.“ Entzugserscheinungen bei einem Stopp des Konsums sind laut der Expertin zudem ein klarer Hinweis auf eine mögliche Abhängigkeit.
Welche Suchtmittel sind gefährlich?
In einer aktuellen Studie zum Thema Suchtmittel wurden die illegalen Drogen Heroin, Kokain und Methamphetamin als schädlichste Suchtmittel eingestuft. Gleich gefolgt von legalem Alkohol. Cannabis wurde im Mittelfeld eingeordnet, gleichauf mit Benzodiazepinen (Arzneimittel gegen Angst- und Schlafstörungen). „Grundsätzlich kann aber jede Art von Abhängigkeit zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Gesundheit, des beruflichen und sozialen Lebens des Betroffenen führen und ist damit immer ernst zu nehmen“, warnt Hollmann.
Wie äußert sich eine Abhängigkeit?
„Alltägliche Aktivitäten oder Verpflichtungen, Interessen und soziale Kontakte erhalten immer weniger Priorität“, erklärt die Fachärztin der Suchtklinik in Niedersachsen. Die Folgen sind dann gesellschaftlicher Rückzug und Verlust von Aktivität und Teilhabe am Leben. „Das kann mitunter zu einem Teufelskreis aus immer mehr Konsum und immer mehr Verlust an Lebensbereichen führen“, sagt Hollmann. „Irgendwann geht der Anschluss an das alte Leben ganz verloren und die Suchtbefriedigung steht im Lebensmittelpunkt“, so die Expertin.
Was sind die ersten Schritte bei einer Sucht?
Eine erste Anlaufstelle kann beispielsweise der eigene Hausarzt sein. Oder sogar der direkte Anruf bei einer Suchtklinik in Niedersachsen. Viele Suchtberatungsstellen im ganzen Bundesgebiet bieten zudem die unterschiedlichsten Hilfestellungen. Im Verzeichnis der Suchtberatungsstellen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) oder der niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen finden sich kompetente Beratungsangebote, die teilweise auch online stattfinden. Vielerorts treffen sich zudem Selbsthilfegruppen wie die Guttempler, das Blaue Kreuz Deutschland oder die Anonyme Alkoholiker e.V. vor Ort aber auch online.
Was ist eine Suchtklinik?
Der Begriff Suchtklinik ist eher umgangssprachlich verbreitet. In einer solchen Einrichtung finden Betroffene eine professionelle Hilfestellung in Form von Therapie. Im Fachjargon heißt diese Klinik dann Rehabilitationsklinik oder Rehaklinik für abhängigkeitskranke Menschen, da dort medizinische Rehabilitationsleistungen von Fachpersonal erbracht werden.
Wie verläuft eine Suchttherapie?
Vor der eigentlichen Entwöhnungstherapie steht eine Entzugsbehandlung. Im Anschluss kann die Rehabilitationsbehandlung dann ambulant, tagesklinisch oder stationär erfolgen. „Häufig hat sich eine Kombination der drei Behandlungsformen bewährt“, berichtet Hollmann aus der Praxis. Zum Therapieprogramm einer Suchtklinik in Niedersachsen gehören neben diversen Gesprächskreisen und Gruppensitzungen auch Aktivitäten in den Bereichen Arbeits-, Sport-, Kunst- und Körpertherapie. Informationen über die verschiedenen Aspekte einer Suchterkrankung begleiten die Behandlung ebenfalls.
Wie lange dauert eine Therapie in einer Suchtklinik in Niedersachsen?
Für alkohol- und medikamentenabhängige Betroffene dauert eine Rehabilitationsbehandlung laut Hollmann durchschnittlich drei Monate. Bei drogenabhängigen Betroffenen kann sich dieser Zeitraum auf sechs Monate verlängern. „Auch die Wahl der Therapieform – stationär, tagesklinisch oder ambulant – beeinflusst die Dauer der Rehabilitationsbehandlung“, erklärt die Expertin aus der Suchtklinik in Niedersachsen.
Wer bezahlt eine Suchttherapie?
Alle Behandlungen, die der Entgiftung und dem Entzug dienen, sind Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse. Die Kostenübernahme der medizinischen Rehabilitation trägt meistens die Deutsche Rentenversicherung. Bei Erwerbslosen oder Rentnern steht die Krankenversicherung für die Kostenübernahme ein. „Je nach Einkommenshöhe können Zuzahlungen erforderlich sein, die, wenn sie überhaupt anfallen, relativ niedrig sind“, sagt Hollmann. „Genauere Informationen erhält man auf der Internetseite der Deutschen Rentenversicherung oder bei einer Suchtberatungsstelle.“
Warum sollte ich in eine Suchklinik gehen?
„Häufig schaffen Betroffene nicht, ihre Suchterkrankung alleine zu bewältigen“ erklärt Hollmann. „Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, um zusammen mit hilfsbereiten und gut ausgebildeten Menschen Schritt für Schritt positive Veränderungen herbeizuführen und eine neue Lebensperspektive zu entwickeln“, macht die Fachärztin der Suchtklinik Niedersachsen Betroffenen Hoffnung.