Knieprothese Bremen Roboter Mako
Foto: Stryker

Ein neues Knie einsetzen lassen

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Knieprothese Bremen: Die Fachärzte der Paracelsus Klinik nutzen präzise Robotertechnik

Reichen konservative Behandlungsmethoden nicht, um Schmerzen im Knie zu beseitigen, kann eine Knieprothese helfen. In Bremen geht die Paracelsus Klinik beim Kniegelenkersatz neue Wege. Während der Operation nutzen die Spezialisten dort präzise Robotertechnik. Das bietet Vorteile für die Patienten: Sie haben meist weniger Schmerzen, und die Genesung kann schneller verlaufen.

Wann ist eine Knieprothese notwendig?

Ist ein Gelenk wie das Knie erkrankt, schränkt das den Alltag Betroffener oft stark ein. Denn damit sind meist starke Schmerzen und ein Verlust an Beweglichkeit verbunden. Hauptgrund dafür ist in der Regel Arthrose, also Gelenkverschleiß. Aber als Ursache treten auch Fehlstellungen, Rheuma oder Frakturen auf. Erzielt eine konservative Behandlung keine Erfolge, hilft eine Endoprothese. Dabei handelt es sich um ein Implantat, welches das Gelenk komplett oder teilweise ersetzt. Beispiele dafür sind:

  • Kniegelenkersatz
  • Hüftgelenkersatz
  • Schultergelenkersatz
  • Sprunggelenkersatz
  • Ellbogengelenkersatz
  • Fingergelenkersatz

Der Einsatz einer Knieprothese gilt dabei als die häufigste Endoprothetik in Deutschland. Die Ärzte der Paracelsus Klinik Bremen sind auf solche Operationen spezialisiert. Erfahrene und geschulte Operateure, meist mit einer Facharztausbildung für spezielle orthopädische Chirurgie, führen diese Eingriffe durch. Rund 600 Patienten setzen sie jährlich allein an der Paracelsus Klinik in Bremen ein künstliches Kniegelenk ein und geben ihnen damit ihre gewohnte Lebensqualität zurück.

Welche Arten von Knieprothesen gibt es?

Knieprothese Bremen Chefarzt Dr. den Hertog
Dr. Adrianus den Hertog ist Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Beim Einsatz einer Knieprothese werden er und sein interdisziplinäres Team durch das Präzisionssystem MAKO unterstützt. Paracelsus Klinik

Bei der Entscheidung über die Art der künstlichen Knieendoprothese beziehen die Spezialisten verschiedene Faktoren ein. Dazu gehört etwa der körperliche Zustand des Patienten. Betrachtet werden dabei Bänder, Muskeln und Knochen. Relevant sind aber auch Alter sowie Gewicht – und letztlich, wie körperlich aktiv der Patient ist.

„Heutzutage wird der Ersatz immer individueller auf den einzelnen Menschen zugeschnitten“, betonen die Experten der Paracelsus Klinik. Zur Wahl für eine Knieprothese stehen:

  • Teilprothese: Die Knieteilprothese ersetzt bei kleineren Gelenkschäden lediglich einen Teil des Gelenks. Diese wird auch Schlittenprothese genannt. Sie findet Anwendung, wenn nur der sogenannte innere Gelenkspalt etwa von Arthrose betroffen ist und andere Bereiche wie die Kniescheibe noch intakt sind. So kann inzwischen zum Beispiel nur die geschädigte Kniescheibe durch ein Implantat ersetzt werden.
  • Totalendoprothese (TEP): Der komplette Gelenkersatz am Knie kommt am häufigsten vor. Die Knie-TEP ist erforderlich, wenn im gesamten Kniegelenk eine Abnutzung der Gelenkflächen vorliegt und diese zu schweren, schmerzhaften Bewegungseinschränkungen führt.

Wie lange hält eine Knieprothese?

Egal, ob Teilprothese oder eine komplette Knieprothese – in beiden Fällen handelt es sich um Hightech-Produkte. Sie bestehen entweder aus einer körperverträglichen Titan-Legierung oder Cobalt-Chrom-Legierungen. Ein modernes künstliches Kniegelenk verfügt dabei über eine günstige Formgebung, knochenfreundliche Oberflächengestaltung und lange Funktionsfähigkeit.

Knieprothesen – das zeigt eine Studie britischer Wissenschaftler – haben eine Haltbarkeit von rund 15 bis 20 Jahren. Das hängt allerdings auch vom Verhalten der Patienten ab. Körpergewicht und das Ausmaß der Belastung etwa durch Sport beeinflussen die Haltbarkeit des künstlichen Kniegelenks.

Paracelsus Klinik Bremen nutzt Robotertechnik: Höhere Präzision beim Kniegelenkersatz

Knieprothese Bremen Roboter Mako
Mit der Unterstützung durch den MAKO- Roboter in Bremen an der Paracelsus Klinik wird der Einsatz von Knieprothesen präziser. Stryker

Die Paracelsus Klinik hat 2020 als erstes Krankenhaus in Bremen und der Region ein roboterarm-assistiertes Verfahren beim Einsatz einer Knieprothese eingesetzt. Inzwischen sind damit bereits mehr als 100 Operationen durchgeführt worden. Das System heißt MAKO.

„Der MAKO-Roboter kann nicht selbsttätig operieren und soll keinen Chirurgen ersetzen“, betont Chefarzt Dr. Adrianus den Hertog. „Aber er ist ein hervorragender technischer Helfer.” Er unterstütze insbesondere dabei, während der OP die notwendigen Schnitte mit einer sehr hohen Präzision zu setzen. „Er führt mir dazu quasi die Hand”, erläutert Dr. den Hertog. Die bisherige Toleranz von einem Millimeter senkt das System nun auf einen Viertel Millimeter (oder ein Grad Abweichung).

So wird der MAKO-Roboter in die Endoprothetik an der Paracelsus Klinik Bremen integriert:

  • Computertomographie (CT) des Kniegelenks
  • auf Basis des CT Erstellen eines virtuellen 3D-Modells
  • Integration des Modells in das MAKO-System als Grundlage für die Operation
  • während der OP sieht der Chirurg so am Monitor präzise, wo noch Knochen abgetragen werden muss; auf diese Weise gelingt eine exakte Positionierung des Kniegelenkersatzes

Vorteile des MAKO-Systems für Patienten

Knieprothese Mako Patientin
Ira Wolgemuth hat in der Paracelsus Klinik Bremen eine neue Knieprothese bekommen – mithilfe des MAKO-Roboters. Im Vergleich zur ersten, herkömmlichen OP hatte sie dadurch weniger Schmerzen. Paracelsus Klinik

Früher wurden Röntgenaufnahmen verwendet, um eine 2D-Planung beim Kniegelenkersatz zu ermöglichen. Dies führte jedoch häufig zu minimalen Abweichungen, was den Erfolg der gesamten Operation minderte. Mit dem MAKO-Präzisionssystem lässt sich die Knieprothese einfacher einsetzen, um der Anatomie des originalen Gelenks möglichst nahezukommen. Auch die Physiotherapeuten der Paracelsus Klinik Bremen sind von der Leistung des MAKO überzeugt. „Grundsätzlich erlangen Patienten dadurch schneller ihre Beweglichkeit zurück, und sie schwärmen von einer schmerzarmen Genesungsphase“, sagt Andreas Janßen, Leiter der Physiotherapie.

Das bestätigt auch direkt eine Patientin. Ira Wolgemuth war die 100. Person, die an der Paracelsus Klinik Bremen mit der robotergestützten Variante operiert wurde. „Das ist meine zweite Kniegelenkersatz-Operation – und die erste mit dem MAKO“, sagt sie. „Schon Tage danach fühlte ich mich deutlich besser als noch bei meinem ersten Knie und hatte im Vergleich auch weniger Schmerzen. Bereits einige Tage später konnte ich mein Bein beugen und sogar ein wenig laufen.“

Welche Nachbehandlung ist nach dem Einsatz einer Knieprothese notwendig?

Knieprothese Bremen Paracelsus Klinik Patient
Chefarzt Dr. Adrianus den Hertog mit einem Patienten: Nach dem Einsatz der Knieprothese sollen sich Operierte schnell wieder bewegen und die ersten Schritte mit Oberarmstützen machen. Paracelsus Klinik

Ob ein künstliches Gelenk Schmerzlinderung und eine Verbesserung der Beweglichkeit bringt, hängt nicht allein vom Erfolg der Operation ab. Bereits vor dem Eingriff beginnt eine individuell auf die Bedürfnisse des Patienten angepasste Schmerztherapie, um nach der OP innerhalb kürzester Zeit wieder auf den Beinen zu sein.

Nach der Operation ist dann der Patient gefragt: Denn es ist wichtig, schnell wieder aufzustehen. „Bereits eine Stunde nach der Operation wird er das erste Mal zum Sitzen ermuntert“, erläutern die Experten. Noch am Operationstag absolviert der Physiotherapeut mit dem Patienten einen ersten Gang durch das Zimmer. Denn das Gelenk ist sofort belastbar. Am dritten steht Treppensteigen auf dem Übungsplan.

Ziel ist es, dass die Operierten bereits am fünften Tag nach dem Eingriff wieder Hause können – je nach individuellem Heilungsprozess. Eine ambulante Nachsorge ist danach ebenfalls möglich. Die Mitarbeitenden der Paracelsus Klinik Bremen veranlassen auf Wunsch auch eine entsprechende Rehamaßnahme (AHB).

Läuft der Heilungsprozess wie geplant, hat sich die Muskulatur nach circa sechs Wochen erholt. Nach drei Monaten sind sportliche Aktivitäten wieder möglich. Empfehlenswert sind dafür zum Beispiel Radfahren, Schwimmen und Walking. Sportarten, bei denen die Knieprothese – etwa durch Drehungen und Stöße – stark belastet wird, sollten dagegen vermieden werden.