Auch wer gründlich seine Zähne putzt und regelmäßig Zahnseide verwendet, erreicht nicht alle Stellen im Mund. Die Prophylaxe beim Zahnarzt ist daher wichtig, um Erkrankungen wie Karies und Parodontitis zu verhindern.
Morgens kommt die herkömmliche manuelle Zahnbürste zum Einsatz. Abends folgt dann der Griff zur Mundspülung und zur Zahnseide für die Reinigung der Zwischenräume. Dazu wird noch einmal mit der elektrischen Zahnbürste geputzt. Und nach den Mahlzeiten gibt es zwischendurch ein zuckerfreies Kaugummi. Aber selbst, wer sich so vorbildlich um seine Mundhygiene kümmert, hat noch nicht alles getan, um gesund zu bleiben.
Die regelmäßige Prophylaxe beim Zahnarzt ist daher eine notwendige Ergänzung zum Zähneputzen. „Bei der professionellen Zahnreinigung reinigen wir dabei auch die Stellen, die Sie bei der häuslichen Mundhygiene nicht erreichen“, erklärt Dr. Natalia Marquardt von der Zahnarztpraxis carpe dentem in Bremen. „Deshalb ist die Prophylaxe auch bei einer sehr gründlichen eigenen Zahnpflege unerlässlich.“
Was wird bei der Prophylaxe in der Zahnarztpraxis gemacht?
„Bakterien sammeln sich vor allem in den Zahnzwischenräumen und am Zahnfleischrand, also an den schwer zu reinigenden Stellen“, sagt Dr. Marquardt. Besonders dort, aber auch an allen anderen Oberflächen im Mund, werden bei der Prophylaxe möglichst alle bakteriellen Beläge entfernt. Diese seien die Hauptauslöser für Karies und Parodontitis, betont die Zahnärztin. Sie sagt: „Ein sauberer Zahn wird nicht krank!“
Die Prophylaxe in der Praxis beginnt mit einer Reinigung mit Handinstrumenten und gegebenenfalls Ultraschall- oder Pulverstrahlgeräten. Anschließend werden die Zahnoberflächen mit Polierpasten geglättet. „Zum Abschluss der professionellen Zahnreinigung wird dann ein Fluoridgel aufgetragen, das den Zahnschmelz stärkt“, erläutert Dr. Marquardt. Angst braucht übrigens niemand vor der Behandlung zu haben: Bei besonders sensiblen oder schmerzempfindlichen Patienten ist eine örtliche Betäubung möglich.
Ablauf einer Prophylaxe:
- Kontrolle des Zustandes von Zähnen und Zahnfleisch
- Rücksprache mit dem Patienten und Erklärung des Ablaufs
- gegebenenfalls örtliche Betäubung
- Entfernung von harten Belägen wie Zahnstein und Verfärbungen
- Entfernung von weichen Belägen wie Bakterien-Plaque und dem sogenannten Biofilm auf der Zahnoberfläche
- Reinigung der Zahnzwischenräume
- Politur und Glätten der Zahnkronen
- Versiegelung mit Flourid (Flouridgel, Flouridlack oder Flouridschaum)
- individuelle Empfehlungen, zum Beispiel für die persönliche Mundhygiene, zu Ernährung oder Hilfsmitteln der Zahnpflege
Wie oft sollten Patienten zur professionellen Zahnreinigung gehen?
Wie häufig jemand zur Prophylaxe beim Zahnarzt gehen sollte, hängt vom Mundgesundheitszustand des jeweiligen Patienten und von eventuellen Erkrankungen wie beispielsweise einer bestehenden Parodontitis ab. „Generell empfehlen wir eine professionelle Zahnreinigung alle sechs Monate“, sagt Dr. Marquardt von carpe dentem, „aber auch kürzere Abstände sind möglich.“
Vorteile einer Prophylaxe:
- Durch die Reinigung sinkt das Risiko für Karies, Parodontitis und Zahnfleischentzündungen.
- Auch die Anzahl von Bakterien im Mund sinkt.
- Professionelle Zahnreinigungen wirken sich positiv auf die Haltbarkeit von Implantaten und Zahnersatz aus.
- Saubere und glatte Zähne sowie ein Gefühl von Frische im Mund.
Professionelle Zahnreinigung in Bremen
Für eine professionelle Zahnreinigung sind gut ausgebildete und erfahrene Fachleute wie in der Praxis carpe dentem zuständig. „Es gibt für Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) die Möglichkeit, eine Fortbildung zu Zahnmedizinischen Prophylaxeassistenten (ZMP) zu absolvieren“, erläutert Dr. Marquardt. „Die Aufstiegsfortbildung oder das Studium zur Dentalhygienikerin oder zum Dentalhygieniker (DH) ist die derzeit höchste Zusatzqualifikation, die Zahnmedizinische Fachangestellte in der Prophylaxe erreichen können.“
Die in der Östlichen Vorstadt in Bremen ansässige Praxis carpe dentem bietet neben der professionellen Zahnreinigung noch weitere Prophylaxeleistungen. Dazu gehören die Fissurenversiegelung, die Vorsorge gegen Mundschleimhauterkrankungen, eine Mundhygiene- und Ernährungsberatung sowie eine spezielle Implantat-Prophylaxe.