Ausstellung Bremen Focke-Museum
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„Experiment Moderne“ läuft bis Juni 2019

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Focke-Museum beleuchtet die Geschichte der Hansestadt in immer neuen Facetten

Von einem scheinbar unbedeutenden Rockknopf bis zum Kopf des Bremer Rolands, von umfassenden Dauer- bis zu spannenden Sonderausstellungen, von der Frühzeit bis zur Moderne – die Themenvielfalt der Ausstellungen im Focke-Museum ist groß. Doch eines haben sie alle gemeinsam: einen Bezug zu Bremen.

„Mal ist es nur ein kleiner Berührungspunkt, mal dreht sich in der Ausstellung alles um Bremen – das ist immer unterschiedlich“, erklärt Pressereferentin Anne-Katrin Endler. „Doch wir achten darauf, dass die Hansestadt jedes Mal präsent ist. Denn genau dadurch zeichnet sich unser Museum schließlich aus: Wer etwas über die Geschichte Bremens lernen möchte, der sollte zu uns kommen.“

Neue Sonderausstellung „Experiment Moderne. Bremen nach 1918“

Ausstellung Bremen Focke-Museum
Blick in die neue Ausstellung „Experiment Moderne“ im Focke-Museum.

Zusätzlich zu den Dauerausstellungen, die in den verschiedenen Häusern des Focke-Museums zu sehen sind, gibt es auch regelmäßig Sonderausstellungen. Seit Mitte Oktober beleuchtet zum Beispiel „Experiment Moderne. Bremen nach 1918“ eine Zeit, in der sich die Moderne mit all ihren Ambivalenzen in der Stadt durchsetzte. „Anlass für unsere zweite Epochenausstellung in der Reihe ‚Bremer Freiheit(en)‘ ist der 100. Jahrestag der Novemberrevolution von 1918“, sagt Direktorin Dr. Frauke von der Haar. „Nach ‚Protest und Neuanfang. Bremen nach ‘68′ geht es erneut um eine bedeutende Umbruchzeit der jüngeren Geschichte Bremens.“

Es ist viel passiert in der Zeit zwischen 1918 und 1933 – und genau damit beschäftigt sich auch die Ausstellung. Durch neue politische und gesellschaftliche Bedingungen veränderte sich das Leben der Menschen. Technische Neuerungen lösten eine Aufbruchstimmung aus. Politische und wirtschaftliche Krisen bestimmten die Zeit, die schließlich in den Nationalsozialismus führte. „Es wurde beispielsweise der Acht-Stunden-Tag eingeführt, und auch das Frauenbild hat sich in diesen Jahren enorm gewandelt“, sagt Kurator Dr. Jan Werquet. „Es war daher eine sehr spannende Zeit.“

Die Ausstellung ist in drei Zeitabschnitte unterteilt:

  • Revolution und Gegenrevolution (1918 bis 1923)
  • Glanz und Elend der Goldenen Zwanziger Jahre (1924 bis 1930)
  • Krise der Moderne (1930 bis 1933)
Ausstellung Bremen Focke-Museum
Die Rote Fahne am Bremer Rathaus im November 1918.

Zahlreiche Exponate, Großrepros, Hörbeispiele, Filme und erläuternde Texte geben den Besuchern einen Eindruck der jeweiligen Zeit – mit all ihren Höhen und Tiefen, prägenden Ereignissen, Umbrüchen und zukunftsweisenden Entwicklungen. Die Themenvielfalt reicht dabei von Kunst und Kultur über Stadtgeschichte bis hin zu Politik und Wirtschaft.

Wie schon bei vorherigen Ausstellungen bietet „Experiment Moderne“ ebenfalls die wichtigsten Ausstellungstexte in englischer, türkischer und französischer Sprache, um einem breiten Publikum den Ausstellungsbesuch zu erleichtern. Kinder ab acht Jahren können zudem mithilfe eines Mitmachhefts die Ausstellung erkunden. Ergänzend gibt es zahlreiche Veranstaltungen – von Lesungen, Vorträgen und Thementalks bis hin zu Konzerten, Stadtrundgängen und Familienführungen. Sie sollen die einzelnen Aspekte der Ausstellung genauer beleuchten.

Alle Infos, Öffnungszeiten und Preise zur neuen Ausstellung gibt es hier.