Heilerziehungspfleger in bremen und niedersachsen
Foto: Stiftung Waldheim

Ausbildung zum Heilerziehungspfleger

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Die Stiftung Waldheim bietet ein breites Berufsspektrum im sozialen Bereich

Die Ausbildung zum staatlich anerkannten Heilerziehungspfleger (HEP), Bachelor Professional in Sozialwesen, ist auch in Bremen bei Jugendlichen nach der schulischen Laufbahn beliebt. In diesem Beruf können junge Menschen ihre soziale Ader ausleben oder auch erst entdecken. Doch was genau ist eigentlich die Aufgabe von Heilerziehungspflegern, und wie viel Geld kann man in diesem Berufsfeld verdienen?

Was macht man als Heilerziehungspfleger (HEP)?

Freizeitgestaltung der behinderten Menschen gehört auch zum Aufgabenbereich eines Heilerziehungspflegers. Björn Hake

Heilerziehungspfleger in Bremen und Niedersachsen unterstützen in erster Linie Menschen mit Behinderung bei der Entwicklung ihrer Eigenständigkeit und dem individuellen Leistungsvermögen. Das Ziel ist es, dass beeinträchtigte Personen ihr eigenes Leben so weit wie möglich selbst gestalten. Heilerziehungspfleger sind dabei in vielen Situationen als qualifizierter Assistent für sie da. Sie setzen sich für Teilhabe von Menschen mit Behinderung aller Altersgruppen ein. Begleitung im Alltag, Assistenz und Förderung der Kommunikation, Mobilität, Beziehungsgestaltung, Haushaltsführung, Lernen, Bildung und vieles mehr gehören zum Berufsprofil.

Welche persönlichen Eigenschaften sollte man als angehender Heilerziehungspfleger (HEP) mitbringen?

„Für das Berufsbild als Heilerziehungspfleger braucht man vor allen Dingen Empathie, Neugierde und die Lust, mit Menschen zu arbeiten“, berichtet Inge Behrmann, Fachbereichsleiterin Wohnen in der Stiftung Waldheim in Langwedel (Cluvenhagen). Die soziale Einrichtung im Landkreis Verden im Bundesland Niedersachsen liegt nicht weit entfernt von der Hansestadt Bremen und bietet jungen Menschen an verschiedenen Standorten rund um Bremen eine Chance auf eine Berufsausbildung in diesem interessanten und perspektivreichen Job. Gutes Organisationsgeschick, Interesse an Musik, Kunst und Sport können ebenfalls von Vorteil bei der täglichen Arbeit mit den Menschen sein.

Was für einen Schulabschluss braucht man für die Heilerziehungspflege (HEP)?

Spaziergang Gruppe
Freizeit aktiv und zusammen gestalten als Heilerziehungspfleger in der Stiftung Gruppe. Stiftung Waldheim

Um eine Ausbildung als Heilerziehungspfleger anzugehen, sollten Interessierte laut Behrmann einen guten Realschulabschluss (Sekundarabschluss 1) plus ein Jahr an einer Berufsfachschule mit der Ausrichtung Hauswirtschaft und Pflege (Schwerpunkt persönliche Assistenz) absolviert haben. Ebenso möglich ist ein Sekundarabschluss 1 plus eine erfolgreich abgeschlossene zweijährige Berufsbildung oder eine Hochschulzugangsberechtigung plus 400 Stunden einschlägiges Praktikum.

Wie lange dauert die Ausbildung als Heilerziehungspfleger (HEP)?

„Die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger dauert insgesamt drei Jahre“, berichtet Behrmann aus der Stiftung Waldheim in Langwedel in der Nähe von Bremen. Der Beruf des HEP wird in einer dualen Ausbildung vermittelt: „Die Azubis haben bei uns in ihrer Ausbildung zum Heilerziehungspfleger zwei Tage die Woche Unterricht an einer Fachschule und drei Tage Praxisarbeit in dem Bereich, den sie sich vorher ausgewählt haben. Die Stiftung Waldheim gehört zur Waldheim Gruppe, die aus vier sozialen Einrichtungen besteht, die in den Landkreisen Verden (Langwedel), Oldenburg, Diepholz und in der Stadt Delmenhorst über 800 Menschen mit Behinderung in ihrem Leben unterstützt. Langwedel ist dabei gerade einmal 30 Kilometer von Bremen entfernt und gut über die Autobahn A27 und A1 sowie mit der Deutschen Bahn über den Hauptbahnhof Bremen und den Bahnhof Langwedel von Bremen zu erreichen. Oldenburg, Delmenhorst und Diepholz sind verkehrstechnisch ebenso gut für Menschen aus Bremen erschlossen.

Wie sind die Arbeitszeiten in der Heilerziehungspflege und der Ausbildung zum HEP aus?

Das ist laut Behrmann natürlich sehr stark von dem jeweiligen Bereich abhängig, in der die Heilerziehungspfleger arbeiten. In der Stiftung Waldheim versuchen die Verantwortlichen außerdem, den Bewohnern eine optimale Rund-um-Betreuung zu bieten. Die Heilerziehungspfleger arbeiten daher im Wohnbereich in einem Drei-Schicht-System und an den Wochenenden. Für Auszubildende und Absolventen von Freiwilligendiensten ist aber nur Tagesdienst in zwei Schichten angesagt (6 bis 13.30 Uhr und 12.30 bis 20 Uhr). Im Bereich der Tagesstruktur hingegen gibt es nur Tagesdienst von 08.30 Uhr bis 16.30 Uhr.

Wo kann ich als Heilerziehungspfleger (HEP) arbeiten?

Heilerziehungspfleger
Miteinander arbeiten als Heilerziehungspfleger. Stiftung Waldheim

Die Jobchancen auf dem Arbeitsmarkt für Absolventen einer Ausbildung als Heilerziehungspfleger sehen laut Experten nicht nur in Bremen und Niedersachsen sehr gut aus. „Wir übernehmen fast alle Azubis selbst“, berichtet Behrmann stolz und zählt fertige Heilerziehungspfleger (Bachelor Professional in Sozialwesen) zu den „begehrtesten Fachkräften in der Branche. Ihre Arbeitsbereiche sind sehr mannigfaltig und dabei nicht nur auf die Hilfe von behinderten Menschen reduziert.“

Und auch die zukünftigen Tätigkeitsfelder von Heilerziehungspflegern sind sehr vielfältig. Die staatlich anerkannten sozialpädagogischen Fachkräfte arbeiten daher in den unterschiedlichsten Institutionen im Sozialwesen:

  • Kinder- und Jungendhilfe
  • Beratungsstellen für Erziehung, Jugend und Familien
  • Förderschulen
  • Wohnheimen der Behinderten- und Altenhilfe
  • Tagesstätten
  • Ambulante Soziale Dienste
  • Suchtberatungsstellen
  • Einrichtungen der Sozialpsychiatrie und Rehabilitation
  • Vorsorgeeinrichtungen
  • Kindergärten
  • Kinderkrippen
  • Pflegeheime
  • Private Haushalte

Wie hoch ist das Einkommen eines Heilerziehungspflegers (HEP)?

Bewegung in der Natur gehört in der Stiftung Waldheim in Langwedel zum Beruf. Björn Hake

In der Ausbildung können Azubis im Beispiel der Stiftung Waldheim im ersten Ausbildungsjahr als Heilerziehungspfleger 930 Euro im Monat verdienen (zweites Ausbildungsjahr: 980 Euro, drittes Ausbildungsjahr: 1020 Euro). Heilerziehungspflege ist ein staatlich anerkannter Beruf. Die Absolventen sind laut der Expertin aus Langwedel deshalb auf dem Jobmarkt in Bremen, Niedersachsen und dem ganzen Bundesgebiet sehr stark nachgefragt.

„Wir bezahlen unsere Mitarbeiter nach TVöD, also dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst“, berichtet Behrmann. „Unsere Heilerziehungspfleger verdienen dann nach ihrer Ausbildung zwischen 2900 und 3700 Euro. Außerdem erhalten die HEP automatische Gehaltserhöhungen, vermögenswirksame Leistungen sowie Jahressonderzahlungen., 30 Tage Urlaub im Jahr und haben eine Überstundenregelung. „Neben dem wichtigen finanziellen Aspekt ist zudem natürlich auch das großartige Gefühl, etwas Gutes für andere Menschen getan zu haben, ein toller Verdienst für sich selbst“, sagt Behrmann von der Stiftung Waldheim über die Ausbildung als Heilerziehungspfleger in Niedersachsen und Bremen.