FSJ Bremen und niedersachsen
Foto: Stiftung Waldheim

In einen sozialen Beruf hineinschnuppern

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Berufsorientierung im sozialen Bereich in der Stiftung Waldheim

Dafür ist ein Freiwilliges Soziales Jahr das Richtige. Im Bereich der Eingliederungshilfe bietet zum Beispiel die Stiftung Waldheim bei Bremen ein FSJ an. Dort begleiten die Mitarbeiter Menschen mit Behinderung aller Altersgruppen.

Allgemeine Informationen zum FSJ

Laut des Bundesarbeitskreises Freiwilliges Soziales Jahr (BAK FSJ) soll ein FSJ etwas für das Zusammenleben aller Menschen in der Gesellschaft bringen. Grundsätzlich ist ein FSJ in Bremen – aber auch bundesweit– zum Beispiel in folgenden Sparten möglich:

  • Eingliederungshilfe (Behinderteneinrichtungen)
  • Kindertagesstätten
  • Förderschulen im Bereich Geistige Entwicklung
  • Schulen
  • Sportvereine
  • Kultureinrichtungen
  • Denkmalpflegeeinrichtungen
  • Senioreneinrichtungen
  • Pflegeeinrichtungen
  • FSJ im Ausland

Typische Einsatzstellen sind etwa Kindertageseinrichtungen, Krankenhäuser, Altenpflegeheime, Behinderteneinrichtungen und Sportvereine – ebenso wie zum Beispiel politische Organisationen. Im Folgenden liegt der Fokus auf dem FSJ im sozialen Bereich

Freiwilligendienst: Was sind die Vorteile eines FSJ?

FSJ Bremen Hilfe beim Wohnen gemeinsam Kochen Stiftung Waldheim
FSJ Bremen: Gemeinsam kochen in der Stiftung Waldheim. Junge Menschen begleiten in ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr Menschen mit Behinderungen. Stiftung Waldheim

Das Freiwillige Soziale Jahr eignet sich hervorragend, um vor einer Ausbildung oder einem Studium erst einmal praktische Erfahrungen zu sammeln. Denn die Freiwilligen lernen in ihrem Dienst den Arbeitsalltag im entsprechenden Berufsfeld kennen. Darüber hinaus bekommen sie eventuell sogar eigene Projekte übertragen, was wiederum das Selbstvertrauen stärkt. Und wer noch unschlüssig ist, welche Laufbahn er überhaupt einschlagen soll, kann dabei herausfinden, ob eine Tätigkeit im sozialen und pflegerischen Bereich das Richtige ist.

Gleichzeitig schult die Arbeit mit Menschen auch persönliche Fähigkeiten. Zudem ist ein FSJ gut für den Lebenslauf. Es zeigt soziales Engagement sowie Interesse am Beruf. „Und es verkürzt gegebenenfalls die Wartezeit auf einen Studienplatz“, betont Oscar Schouten, Fachbereichsleiter Wohnen der Stiftung Waldheim. Er ergänzt dazu: „Für bestimmte Ausbildungen wird das FSJ auch als Praktikum (Jahrespraktikum) anerkannt.“

Kurz gesagt: Das FSJ gilt als Bildungs- und Orientierungsjahr.

Wie bewerbe ich mich für ein FSJ?

Oscar Schouten von der Stiftung Waldheim rät, ein Jahr im Voraus und mindestens ein halbes Jahr vor dem Beginn des FSJ die Bewerbung zu schreiben – egal, ob bei einer Einsatzstelle in Bremen oder in anderen Bundesländern. In der Regel startet das FSJ am 1. August oder 1. September eines Jahres oder nach Vereinbarung.

FSJ Bremen: Wer kann sich bewerben?

FSJ
Ein passendes Team mit Unterstützung von jungen Menschen im FSJ Bremen. Stiftung Waldheim

Grundsätzlich beträgt das Mindestalter für ein FSJ in Bremen wie in Niedersachsen und allen anderen Bundesländern laut Oscar Schouten 16 Jahre. Das Höchstalter im Freiwilligendienst liegt bei 26 Jahren. Darüber hinaus muss laut BAK FSJ die Vollzeitschulpflicht erfüllt sein. Konkret heißt dies demnach: Das 9. oder 10. Schuljahr muss beendet sein. Der Bundesarbeitskreis weist aber darauf hin, dass dies je nach Einrichtung in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich sein kann. Zum Hintergrund: Das FSJ unterscheidet sich übrigens vom sogenannten Bundesfreiwilligendienst (BFD). Denn diesen kann man mehrfach alle fünf Jahre antreten. Und der Freiwilligendienst richtet sich zum Beispiel an Menschen von 16 bis 99 Jahren.

Welche Ansprüche hat ein FSJler?

Freiwillige, die ein FSJ in Bremen antreten, haben Anspruch auf bestimmte Leistungen seitens des Trägers, der das Freiwillige Soziale Jahr anbietet. Dazu gehören zum Beispiel:

  • angemessenes monatliches Taschengeld
  • möglicherweise die Unterkunft und/oder Verpflegung  beziehungsweise eine Sachkostenpauschale
  • die Übernahme der Sozialversicherungsbeiträge
  • Urlaubsanspruch
  • ein qualifiziertes Zeugnis
  • kostenlose Teilnahme an Seminaren (mindestens 25 Tage bei einem zwölfmonatigen Einsatz)

 

Ein FSJ in der Stiftung Waldheim: Wo sind die Einsatzbereiche?

FSJ Bremen Stiftung Waldheim
FSJ Bremen: Gemeinsame Aktivitäten gehören zu den Aufgaben der FSJler in der Stiftung Waldheim. Stiftung Waldheim

Wer ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Stiftung Waldheim leistet, bekommt zahlreiche Möglichkeiten geboten. Die Stiftung liegt in Langwedel (Cluvenhagen) nahe Bremen. Die Modalitäten sind die gleichen wie die eines FSJ in Bremen. Die Freiwilligen werden in der Stiftung Waldheim unter der Anleitung von Fachpersonal in den Bereichen Tagesförderung, Freizeit, Schule und Wohnen eingesetzt. Dort können sie Menschen mit Behinderung vom Kindes- und Jugendalter über das Erwachsenen- bis zum Seniorenalter begleiten und unterstützen. „Für welchen Bereich in unserer Organisation sie sich entscheiden, bleibt den Interessenten selbst überlassen“, sagt Schouten.

Regelungen während des FSJ in der Stiftung Waldheim

FSJ Bremen
Gemeinsam das Leben gestalten in der Stiftung Waldheim Stiftung Waldheim

Dauer: Das FSJ dauert in der Regel 12 Monate und beginnt jeweils am 1. August oder 1. September eines Jahres. Die Höchstdauer beträgt 18 Monate, die Mindestdauer 6 Monate.

Mobilität: FSJler in der Stiftung Waldheim sollten allerdings über einen Führerschein verfügen.

Vergütung: Laut Oscar Schouten fallen Vergütungen grundsätzlich unterschiedlich aus. Das können soziale Einrichtungen beziehungsweise Träger für ein FSJ in Bremen anders regeln als etwa in Niedersachsen. Konkret zahlt die Stiftung Waldheim 665 Euro plus die Sozialversicherung.

Arbeitsstunden: Die Arbeitszeiten sind abhängig vom Einsatzbereich. „In unserer Schule beispielsweise entsprechen die Arbeitszeiten den Unterrichtszeiten, also von circa 7.30 bis 14.30 Uhr. Manchmal kommt Nachmittagsbetreuung hinzu“, erläutert Oscar Schouten. Er ergänzt: „Die FSJler arbeiten bei uns 38,5 Stunden pro Woche.“